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Statistik für das Land Bremen

Arbeitslosigkeit

07.04.2022

Sie befinden sich im Themenbereich "Arbeitslosigkeit". Hier finden Sie Grafiken zu den folgenden Themen:

Die langen Linien der Entwicklung

Die Arbeitslosigkeit hat sich im Land Bremen allmählich aufgebaut. Jedes Konjunkturtief, jede Krise, jede Umstrukturierung führte zu Entlassungen und  zugleich zu neuen Zugängen in die Arbeitslosigkeit. Wenn es danach mit der Wirtschaft wieder bergauf ging, fanden nicht alle Arbeitslosen eine neue Stelle. Es blieb ein wachsender Sockel von Arbeitslosen zurück, die lange keine Beschäftigung mehr fanden. Die Finanzmarktkrise ab 2008 hat zwar keinen neuen Sockel hinterlassen. Dennoch übersteigt das Arbeitskräfteangebot die Nachfrage weiter deutlich. 


Angebot und Nachfrage

Die Arbeitslosigkeit im Land Bremen bleibt hoch. Etwas mehr als 39.000 Bremerinnen und Bremer waren im Juni 2021 ohne Arbeit. Für sie waren rund 6.200 offene Stellen im Angebot. Dabei hat sich der Arbeitsmarkt in der Coronakrise als recht robust erwiesen. Der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit im Sommer 2020 ist inzwischen überwunden.

Die Arbeitslosen verteilen sich auf zwei Rechtskreise, das SGB III, für das die Agentur für Arbeit zuständig ist, und das SGB II, für das die beiden Jobcenter im Land Bremen zuständig sind. Im Land Bremen fallen sehr viele Arbeitslose in den Zuständigkeitsbereich der Jobcenter.

Angebot und Nachfrage

Angebot und Nachfrage passen auf dem Arbeitsmarkt im Land Bremen nicht gut zusammen. Die Grafik zeigt, dass bei der Agentur für Arbeit und den beiden Jobcentern im Land Bremen sehr viel mehr Arbeitslose gemeldet sind als offene Arbeitsstellen. Deutlich wird auch: Gesucht werden vor allem Fachkräfte mit einem Berufsabschluss. Die meisten Arbeitslosen zählen aber zu den ungelernten Helferinnen und Helfer.

Angebot und Nachfrage

Durch die gesetzliche Definition von Arbeitslosigkeit werden nicht alle Menschen statistisch gezählt, die ohne Arbeitsstelle sind. In das Konzept der Unterbeschäftigung werden dagegen auch solche Personen einbezogen, die  bei den Arbeitslosenzahlen nicht berücksichtigt werden - beispielsweise weil sie an einer Maßnahme teilnehmen, krankgeschrieben oder älter als 57 Jahre sind. Das  macht das tatsächliche Defizit an sozialversicherten Arbeitsstellen sichtbarer. Im Land Bremen betrug die Unterbeschäftigung im Juni 2021 mehr als 51.000 Menschen bzw. Stellen. Die Grafik zeigt auch, dass in der Coronakrise weniger Arbeitslose an Maßnahmen teilnehmen konnten.

Angebot und Nachfrage

Die Arbeitslosenquote liegt im Land Bremen deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Zuletzt betrug sie im Jahresdurchschnitt 10,7 Prozent. Das Arbeitslosenrisiko unterscheidet sich aber deutlich nach dem erreichten Qualifikationsniveau. Besonders hoch ist es für Menschen ohne Berufsausbildung. Sie waren auch die Verliererinnen und Verlierer in der Coronakrise mit der höchsten Steigerung der Arbeitslosenquote. Niedrig ist sie dagegen für Akademikerinnen und Akademiker.

Angebot und Nachfrage

In Bremerhaven ist die Arbeitslosenquote deutlich höher als in der Stadt Bremen. Das Missverhältnis zwischen Arbeitslosen und Stellenangebot ist hier besonders groß. Männer sind in beiden Kommunen etwas stärker betroffen als Frauen.


Arbeitslosigkeit im Vergleich

Ähnlich der bundesweiten Entwicklung ist die Arbeitslosenquote im Land Bremen in den vergangenen 10 Jahren stetig gesunken, wenn sie ein deutlich höheres Niveau aufweist. Das Krisenjahr 2020 brachte einen Einbruch. Im Land Bremen fiel er stärker aus als im Bundesdurschnitt, die Erholung im Laufe des Jahres 2021 verlief erfreulicherweise aber ebenfalls schneller. Der Abstand zwischen den Arbeitslosenquoten bleibt dennoch groß. 

Arbeitslosigkeit im Vergleich

Obwohl auch im Land Bremen die Arbeitslosenquote nach dem Coronajahr 2020 spürbar zurückgegangen ist, bleibt sie im Ländervergleich 2021 die höchste in ganz Deutschland. Aussagekräftiger als der Ländervergleich ist der Vergleich von Bremen und Bremerhaven mit anderen Städten.

Arbeitslosigkeit im Vergleich

Obwohl die Arbeitslosenquote in der Stadt Bremen nach dem ersten Coronajahr 2020 wieder sinkt, ist sie im Großstädtevergleich immer noch recht hoch. 

Arbeitslosigkeit im Vergleich

Die Arbeitslosenquote in Bremerhaven übertrifft die in der Stadt Bremen nochmals deutlich: Jede/r Achte war im Jahr 2021 arbeitslos. Damit liegt die Seestadt auch gegenüber vergleichbarer Städte deutlich schlechter. Die Arbeitslosenquote in Bremerhaven ist durch die Coronakrise stärker gestiegen als in vergleichbaren Städten.


Langzeitarbeitslosigkeit und SGB-II-Leistungsbezug

Die hohe Langzeitarbeitslosigkeit bleibt Anlass zur Sorge im Land Bremen. In der Coronakrise ist sie deutlich angestiegen und seither nur sehr moderat wieder gesunken. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt auch im Jahr 2022 deutlich über dem Niveau von 2019, dem Vergleichsjahr vor der Coronakrise.

Langzeitarbeitslosigkeit und SGB-II-Leistungsbezug

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an den Arbeitslosen beträgt im Land Bremen 47 Prozent. Etwa jede vierte langzeitarbeitslose Person ist länger als 48 Monate ohne Arbeit und hat in dieser Zeit auch nicht an einer Maßnahme teilgenommen. Knapp drei Viertel der Langzeitarbeitslosen haben keinen Berufsabschluss.

Langzeitarbeitslosigkeit und SGB-II-Leistungsbezug

Das soziale Sicherungssystem für Arbeitslose ist in zwei Rechtskreise aufgespalten, in die Arbeitslosenversicherung (SGB III) und das „Hartz IV“-System (SGB II). Die Arbeitslosenversicherung spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Nur gut jeder und jede fünfte Arbeitslose in der Stadt Bremen erhält Versicherungsleistungen. Die überwiegende Zahl der Hilfebedürftigen im Hartz IV-System ist dagegen nicht arbeitslos. Manche sind in Maßnahmen und werden deshalb statistisch nicht zu den Arbeitslosen gezählt. Andere haben Arbeit, müssen aber aufstocken. Schließlich kommen viele gar nicht für eine Arbeitsstelle infrage, weil sie zum Beispiel Zuhause kleine Kinder oder einen Pflegefall versorgen müssen.

Langzeitarbeitslosigkeit und SGB-II-Leistungsbezug

Das soziale Sicherungssystem für Arbeitslose ist in zwei Rechtskreise aufgespalten, in die Arbeitslosenversicherung (SGB III) und das „Hartz IV“-System (SGB II). Die Arbeitslosenversicherung spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Nur jede und jeder fünfte Arbeitslose in der Stadt Bremerhaven erhält Versicherungsleistungen. Die überwiegende Zahl der Hilfebedürftigen im Hartz IV-System ist dagegen nicht arbeitslos. Manche sind in Maßnahmen und werden deshalb statistisch nicht zu den Arbeitslosen gezählt. Andere haben Arbeit, müssen aber aufstocken. Schließlich kommen viele gar nicht für eine Arbeitsstelle infrage, weil sie zum Beispiel Zuhause kleine Kinder oder einen Pflegefall versorgen müssen.

Langzeitarbeitslosigkeit und SGB-II-Leistungsbezug

Die Zahl der Arbeitslosen ist durch die Coronakrise insbesondere in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)  angestiegen. Ein Höhepunkt wurde 2020 durch die Coronakrise erreicht. Bei den Jobcentern (SGB II) ist die Arbeitslosigkeit im Verlauf der letzten 10 Jahre dagegen etwa gleich geblieben. Die Zahl der Hilfebedürftigen im SGB II ist aber nach 2015 angestiegen. Einer der Hintergründe war die steigende Zahl geflüchteter Menschen, die nach ihrer Anerkennung im Asylverfahren als Arbeitsuchende Hartz IV-Leistungen erhielten. Inzwischen ist die Zahl wieder gesunken. Die Coronakrise ab 2020 hat hier nicht zu einem deutlichen Anstieg geführt.


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  • Bericht zur Erwerbslosigkeit im Land Bremen

    Gut beraten, vielfältig fördern, Armut verhindern

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  • Endlich dazugehören und weiterkommen - sozialer Geleitschutz und Teilhabe für Langzeitarbeitslose

    Erschienen in: Bericht zur Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Bremen 2017

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