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Statistik für das Land Bremen

Städtevergleich Bremerhaven

30.06.2021

Sie befinden sich im Themenbereich "Städtevergleich Bremerhaven". Hier finden Sie Grafiken zu den folgenden Themen:

Wirtschaft und Beschäftigung - Bruttoinlandsprodukt

Die Wirtschaftskraft je Einwohner*in Bremerhavens liegt mittlerweile deutlich unterhalb des bundesweiten Durchschnitts. Das heißt auch: Verglichen mit den meisten westdeutschen Städten hat die Seestadt eine  geringe Wirtschaftskraft, die je Einwohner um etwa 30 Prozent niedriger ausfällt als die der Stadt Bremen. Zum landbremischen BIP trug Bremerhaven 2018 rund 12 Prozent bei.

Wirtschaft und Beschäftigung - Beschäftigungsentwicklung

Die Beschäftigung ist in der Stadt Bremen gestiegen, in Bremerhaven gesunken. Dies ist jedoch hauptsächlich auf eine Betriebsverlagerung im Baugewerbe zurückzuführen. Im 5-Jahresvergleich entwickelt sich Bremen etwas stärker als Bremerhaven. Im Vergleich zu anderen Städten verläuft der Beschäftigtenaufbau in Bremen und Bremerhaven langsamer.

Wirtschaft und Beschäftigung - Berufe und Qualifikationen

Im Großstädtevergleich zeigt sich der mit 17,0 Prozent in Bremen und 14,1 Prozent in Bremerhaven hohe Beschäftigtenanteil in der hiesigen Industrie. Der Anteil liegt unterhalb des deutschlandweiten von 21,1 Prozent, von den 15 größten deutschen Städten hat aber nur Duisburg mit 20,0 Prozent einen höheren Industrieanteil als die Stadt Bremen, andere (alt-)industriell geprägte Städte wie Essen (8,2), Dortmund (10,6), Nürnberg (15,5) oder Stuttgart (15,6) kommen auf geringere Werte, der Anteil in der Bankenstadt Frankfurt liegt bei nur 6,5 Prozent, in Berlin beträgt er 7,6 Prozent. 

Wirtschaft und Beschäftigung - Berufe und Qualifikationen

Der Anteil der Beschäftigten ohne Berufsabschluss liegt sowohl in Bremen wie in Bremerhaven über dem Bundesdurchschnitt. In der Stadt Bremen liegt gleichzeitig der Akademikeranteil über dem bundesweiten Durchschnitt, wenn auch deutlich niedriger als in vielen anderen Städten. In Bremerhaven ist der Anteil an Beschäftigten mit akademischem Abschluss auffallend gering. Einen anerkannten Berufsabschluss haben hier hingegen mehr Beschäftigte als in der Stadt Bremen.

Wirtschaft und Beschäftigung - Berufe und Qualifikationen

In der Stadt Bremen liegt der Anteil der Spezialisten und Experten mit zusammen gut 28 Prozent zwar über dem Bundesdurchschnitt von knapp 26 Prozent, in anderen Großstädten sind jedoch noch deutlich mehr Beschäftigte auf Spezialisten- oder Expertenniveau tätig (35 Prozent). In Bremerhaven beträgt der Anteil von Spezialisten und Experten zusammen weniger als 19 Prozent. Tätigkeiten mit hohem Anforderungsniveau sind deutlich seltener anfällig gegen Wegfall durch Automatisierung und Digitalisierung.


Corona: Arbeitslosenquoten in Bremen, Bremerhaven und Deutschland

Die Arbeitslosenquote für die Stadt Bremen lag im Oktober 2020 bei 11,2 Prozent. Im Vorjahresmonat hatte sie bei  9,6 Prozent gelegen, dies entspricht einer Steigerung um 1,6 Prozentpunkte. In Bremerhaven fällt die Steigerung mit 1,9 Prozentpunkten etwas stärker aus. Während die Arbeitslosenquote im Oktober 2019 noch bei 11,9 Prozent lag, belief sie sich im Oktober 2020 auf 13,8 Prozent. Im gesamtdeutschen Vergleich zeigt sich, dass die Arbeitslosenquote in den beiden bremischen Städten überdurchschnittlich stark gestiegen ist. Im Bundesdurchschnitt stieg sie von 4,8 Prozent auf 6,0 Prozent an, ein Plus von 1,2 Prozentpunkten.

Arbeitslosigkeit im Vergleich

Die Arbeitslosenquote in Bremerhaven übertrifft die in der Stadt Bremen nochmals deutlich: Jede/r Achte war im Jahr 2021 arbeitslos. Damit liegt die Seestadt auch gegenüber vergleichbarer Städte deutlich schlechter. Die Arbeitslosenquote in Bremerhaven ist durch die Coronakrise stärker gestiegen als in vergleichbaren Städten.

Arbeitslosigkeit - Angebot und Nachfrage

In Bremerhaven ist die Arbeitslosenquote deutlich höher als in der Stadt Bremen. Das Missverhältnis zwischen Arbeitslosen und Stellenangebot ist hier besonders groß. Männer sind in beiden Kommunen etwas stärker betroffen als Frauen.

Langzeitarbeitslosigkeit und SGB II-Leistungsbezug

Das soziale Sicherungssystem für Arbeitslose ist in zwei Rechtskreise aufgespalten, in die Arbeitslosenversicherung (SGB III) und das „Hartz IV“-System (SGB II). Die Arbeitslosenversicherung spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Nur jede und jeder fünfte Arbeitslose in der Stadt Bremerhaven erhält Versicherungsleistungen. Die überwiegende Zahl der Hilfebedürftigen im Hartz IV-System ist dagegen nicht arbeitslos. Manche sind in Maßnahmen und werden deshalb statistisch nicht zu den Arbeitslosen gezählt. Andere haben Arbeit, müssen aber aufstocken. Schließlich kommen viele gar nicht für eine Arbeitsstelle infrage, weil sie zum Beispiel Zuhause kleine Kinder oder einen Pflegefall versorgen müssen.


Einkommen - Bremische Verdienste im Vergleich

Im Großstädtevergleich zeigt sich, dass die mittleren Verdienste in Bremen deutlich unterhalb manch anderer Städte liegen. Das mittlere Einkommen in Frankfurt, München oder Stuttgart ist rund ein Viertel höher. Beschäftigte am Arbeitsort Hamburg erhalten im Mittel 5 Prozent mehr, im Ruhrgebiert wie auch in Nürnberg wird ähnlich viel, in ostdeutschen Städten weniger verdient. Zu beachten sind auch die unterschiedlich hohen Lebenshaltungs-, beispielsweise Wohnkosten. Und: Das Median-Einkommen der in Bremen wohnhaften Beschäftigten ist deutlich niedriger als das der in Bremen arbeitenden Beschäftigten. Das spricht dafür, dass Pendlerinnen und Pendler über vergleichweise hohe Löhne verfügen.

Einkommen - Bremische Verdienste im Vergleich

Die Median-Einkommen in Bremerhaven liegen verglichen mit anderen Städten auf mittlerem Niveau. In vielen anderen Städten wird ähnlich viel verdient, in Ostdeutschland weniger. In Salzgitter — der Arbeitsort wird geprägt von der AG — liegen die mittleren Einkommen deutlich höher. Die Arbeitsentgelte von Vollzeitbeschäftigten mit Wohnsitz in Bremerhaven sind im Mittel geringer als die von Beschäftigten mit Arbeitsort Bremerhaven. Pendelnde haben also im Mittel höhere Löhne.


Bevölkerung und Soziales

Das bis 2016 anhaltende Bevölkerungswachstum im Land Bremen ist seit 2017 stark zurückgegangen. Seit 2019 kann für die Stadt Bremen sogar ein Bevölkerungsrückgang beobachtet werden. Für Bremerhaven hat sich in den letzten Jahren de facto ein Nullwachstum eingestellt.

Bevölkerung und Soziales

In Bremen und Bremerhaven ist das Bevölkerungswachstum seit 2018 rückläufig und zuletzt negativ. Eine Ursache ist der sich durchschlagende demographische Wandel, der sich in beiden Städten deutlich zeigt. Im Jahr 2020 sind dabei die Sterbezahlen leicht erhöht. Die Corona-Pandemie dürfte dies nur zum Teil erklären. Daneben war das Wanderungssaldo vor allem im Jahr 2019 negativ, konnte sich aber 2020 wieder leicht erholen.

Bevölkerung und Soziales

In den Jahren bis 2015 fand in Bremerhaven eine ausgeprägte Auslandszuwanderung statt, die neben Geflüchteten vor allem durch osteuropäische EU-Migrantinnen und Migranten getragen wurde. Im Jahr 2016 brach dieses Wachstum massiv ein, pendelte sich aber in den Folgejahren auf einem gemäßigten positiven Niveau ein. Zuletzt zeigt sich auch in Bremerhaven ein mit anderen Großstädten vergleichbares Muster mit einem gemäßigt positiven überregionalen und Auslandswanderungssaldo und einem negativen Saldo mit dem Umland, wohin es vor allem Familien der Mittelschicht zieht. In den kommenden Jahren wird es eine große Herausforderung für Bremerhaven sein, durch geeignete Wohnungsangebote Familien und Haushalte mit guten Einkommen zurückzugewinnen.

Bevölkerung und Soziales - Überschuldung

In Deutschland ist jeder zehnte Bürger über 18 Jahre überschuldet. Das sind insgesamt 6,9 Millionen Bürger. Als überschuldet gilt, wer mit seinen monatlichen Einnahmen die Ausgaben regelmäßig nicht decken kann. In Bremerhaven erreicht die Quote der Überschuldung mit über 21 Prozent den höchsten Wert in Deutschland.

Bevölkerung und Soziales - Familien und Kinderarmut

Mehr als jedes dritte Kind in Bremerhaven ist auf Sozialleistungen (SGB II) angewiesen, der Anteil liegt mit 35,2 Prozent deutlich höher als in den Vergleichsstädten.


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